Die Ladinische Sprache
Sprache, Tradition und Ladinische Kultur
„Bundé, bëgnodüs“, zwei Ladinische Grußformen, die eine, um einen Guten Tag zu wünschen, die andere, um jemanden willkommen zu heißen, beide vor mehr als 2000 Jahre, während der römischen Invasion im Alpenland, entstanden. Das Vulgärlatein, der von den militärischen Truppen gesprochen wurde, vermischte sich mit den rätischen Idiomen, die im Alpenraum vorhanden waren. Und so wurde die Ladinische Sprache geboren, welche bis heute vor allem dank der besonderen Morphologie in den Tälern erhalten geblieben ist.
Rund um die Ladinische Sprache hat sich eine wahrhafte Kultur entwickelt, die sich in Tradition, Architektur, Küche und vieles mehr wiederspiegelt. Seit jeher haben sich die Ladiner sehr offen zu den Nachbarsvölker gezeigt und in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts zur Festigung der Wirtschaft in der Tourismusbranche beigetragen. Gastfreundschaft, sprachliche Vielseitigkeit, Kompetenz und Engagement haben dazu beigesteuert, dass die fünf Ladinischen Täler, unter denen auch das Gadertal, zu den renommiertesten Urlaubszielen des Alpenraums geworden sind.
Die Ladinische Kutur ist in der Subsistenzwirtschaft, in der Landwirtschaft und im Handwerk verwurzelt. Werte, welche von der Bevölkerung noch immer geschätzt und geschützt werden, trotz großer Veränderungen im Laufe der Jahre. Heute ist die Beziehung zwischen Mensch und Landschaft in der typischen Baukunst deutlich sichtbar, vor allem in den Ladinischen „Viles“, in der Ladinischen Küche, viele typische Gerichte, an denen die Bevölkerung selbst und die Touristen, großen Geschmack finden. Auch im Handwerk ist die künstliche Begabung der Einwohner sichtbar und die Landwirtschaft spielt, auch wenn durch öffentliche Subventionen unterstützt, eine wichtige Rolle.
Viele Zeugnisse der Vergangenheit und der Gegenwart sind im Museum Ladin Ciastel de Tor in Sankt Martin in Thurn zu finden.